Die Mezzosopranistin Helen Ispirian hat oberfränkisch-armenische Wurzeln und ist deutschlandweit und international solistisch sowie als Ensembe-Sängerin im Bereich Konzert, Musiktheater und Schauspiel tätig.
Sie studierte an der Universität der Künste in Berlin sowie an der Musikhochschule Wien. Am Institut für Alte Musik der UdK Berlin absolvierte Helen ein Aufbaustudium für Barockgesang. Neben Engagements in der klassischen Musiklandschaft arbeitet die vielseitige Künstlerin auch interdisziplinär und genreübergreifend.
Für ihre Arbeit erhielt sie Stipendien, Auszeichnungen und Projektförderungen u.a. vom Goethe Institut, vom Musikfonds, der GVL, dem Landesmusikrat sowie bei internationalen Festivals.
Bis 2015 war Helen vorwiegend im Schauspiel & Chanson tätig. Solo-Auftritte mit Akkordeon-Begleitung sowie als Frontfrau der Moskauer Band „Gastarbaiterka - Helenochka & Rebyata“ führten sie durch die Moskauer Clubszene, ins Goethe Institut Moskau sowie im Auftrag der Deutschen Botschaft auf eine Tournee bis nach Ufa im Ural und nach Sibirien. Highlights waren außerdem Auftritte beim Internationalen Moskauer Filmfestival, auf dem Roten Platz am „Europatag“ sowie im Jahr der deutschen Literatur 2015 in der Residenz des Botschafters in Moskau. Mit einem internationalen Ensemble und dem Tanztheaterstück „Erinnerungsbriefe“ des ukrainischen Choreografen Oleg Nikolaev tourte Helen durch Russland. Im Moskauer Theater Meyerhold spielte sie außerdem die Titelrolle in der russischen Erstaufführung „Heute Abend: Lola Blau!“ von Georg Kreisler.
Helen stammt aus einer Arbeiterfamilie. Mit 5 Jahren hatte sie ihren ersten Solo-Auftritt mit "Vom Himmel hoch" als Engel im Krippenspiel in einem Kuhstall. Es folgten Flöten-, Violin- und Klavierunterricht. Mit 14J. hat sie sich Ballettstunden durch Babysitting finanziert. Der Klavierunterricht musste schließlich dem Gesangsunterricht weichen. Hinzu kamen Modern Dance, Rock'n' Roll und Stepptanz. Nach dem Abitur und ein paar Monate Kellnern hat Helen einen Vorbereitungskurs an der Stage School in Hamburg absolviert, bevor sie an einer staatlichen Hochschule angenommen wurde.
Sowohl wegen ihren armenischen Wurzeln als auch durch ihre Reisen und künstlerischen Erfahrungen in Armenien, Kasachstan, Russland, Ukraine und Tschechien versteht sich Helen als kulturelle Brückenbauerin zwischen Ost und West. Sie ist auch eine Grenzgängerin zwischen unterschiedlichen Genres und Gesellschaftsschichten.
Darüber hinaus ist Helen Regisseurin von zwei international ausgezeichneten Kurzfilmen.